Nachkörtermin – Hengstkörung in München-Riem für Süddeutsches Kaltblut/Haflinger/Edelbluthaflinger/Deutsches Sportpferd am 18. Februar 2022

Nachkörung 2022

 

München-Riem

Am Freitag, den 18. Februar 2022 öffnete die Olympia-Reithalle ihre Tore für die zahlreichen Aspiranten der Nachkörung des Landesverbandes Bayerischer Pferdezüchter e.V.. Die tierärztliche Untersuchung bei der Anlieferung der Hengste oblag Herrn Dr. Michael Zeitelhack und Karl-Heinz Geiger führte den ganzen Tag mit zahlreichen Hintergrund Informationen zu den jeweiligen Pferden durch das Programm. Auch in diesem Jahr wurde die Veranstaltung live bei ClipMyHorse.TV kostenfrei übertragen.

Süddeutsches Kaltblut

Insgesamt bewarben sich an diesem Vormittag 18 Süddeutsche Kaltbluthengste bei der Kommission, bestehend aus Torsten Große-Freese, Josef Erhart, Stefan Erhart, Hans Hofmann und Clemens Scholz, um den ersten Schritt zur Zuchtzulassung. Fünf von ihnen erhielten am Ende das begehrte Prädikat „gekört“. Begonnen wurde mit der Pflastermusterung auf dem Harten Boden vor der Neuen Reithalle, im Anschluss wurden die Youngster an der Hand und im Freilaufen in der Olympia-Reithalle präsentiert. Auf den anschließenden Schrittringen verkündete der Bayerische Zuchtleiter die Körurteile.

Nando v. Natan aus der Elite- und Staatsprämienstute Pikant v. Schwarz-Weiss/Scharun v. Oberland stammte aus der Zucht von Florian Heiss, Irschenberg, und wurde von Hermann Mayr, Rottenbuch, ausgestellt. Der typcharmante und schöngesichtige Dunkelfuchs präsentierte sich mit sehr gut konstruierter Oberlinie und gutem Körperschluss. Seine Darstellung im Schritt war fleißig bei viel Vor- und Übertritt, auch im Trab gefiel der Hengst mit seiner guten Vorderbeinmechanik. Somit lautete für Nando das Urteil der Kommission „gekört“.

Aus der Zucht und dem Besitz von Hermann Mayr, Rottenbuch, stammte der zweite, mit einem positiven Urteil belegte Süddeutsche Kaltbluthengst. Schampus v. Sioux aus der Staatsprämienstute Ulli v. Veltin/Valment war mit sehr viel Typ ausgestattet, präsentierte sich maskulin und schöngesichtig. Oberhalsbetont mit groß angelegter Schulter zeigte er die gewünschte Dreiteilung im Körper.

Beide Hengste bleiben bei ihrem Austeller und Besitzer Hermann Mayr in Rottenbuch auf Station.

Aus der Zucht von Josef Steinle, Diessen, stammte der gekörte Schabernack v. Schmauzenberg aus der Elite- und Staatsprämienstute Dionys/Schlehdorn. Der Dunkelfuchs wurde von Sandro Sturm, Arnbruck, an diesem Freitag ausgestellt. Der typcharmante Junghengst mit maskulinem Überguss überzeugte im Trab und Galopp mit viel Raumgriff im Vorderbein.

Nickerbocker v. Normativ aus der Leistungsstute Sonn Alpina II v. Sonn Alpin/Venezianer wurde von Alois Holl jun., Unterammergau, gezogen und steht auch nach wie vor in dessen Besitz. Der ausdrucksvolle Dunkelfuchs präsentierte sich mit sehr viel Charme und einer guten Dreiteilung im Körper. Den Trab präsentierte er mit viel Raumgewinn, stets im Bergauf mit großer Taktsicherheit.

Ebenfalls mit dem begehrten Prädikat „gekört“ ausgezeichnet, wurde der Sohn des Rudi aus der Staatsprämienstute Rebeca v. Schani/Ramsstern ausgezeichnet. Der Rappe stammte aus der Zucht von Johann Bauer, Fischbachau, und wurde von Martin Waltenberger, Rammingen, ausgestellt. Schöngesichtig und mit großem Auge präsentierte sich Ramminger ausdrucksvoll. Sein Schritt war geprägt von taktklarem, großem Schreiten mit viel Übertritt, auch den Trab zeigte der Hengst geregelt und effektvoll. Er wird 2022 bei seinem Besitzer im Deckeinsatz stehen.

Haflinger

Von fünf gemeldeten Haflingerhengste traten am 18. Februar drei die Reise nach München an und zwei erhielten von der Körkommission, die sich an diesem Tag aus Torsten Große-Freese, Hans Schiller, Bernhard Heistinger und Ludwig Köpf bestand, ein positives Urteil.

Aus der Zucht und dem Besitz des Haflingergestüts Stange, Edertal-Bergaheim, stammte Ace of Hearts. Ein Sohn des Amari aus der Bundes- und Staatsprämienstute Aurora v. Atlantic/Nobelius. Der junge Hengst überzeugte mit viel Typ, maskulinem Überguss und einem sehr schön konstruierten Vorderpferd. Den Schritt präsentierte er gelassen und schreitend. Seinen Trab entwickelte er geschmeidig durch den Körper mit viel Vorderbeinmechanik und gutem Raumgriff.

Ace of Hearts wird 2022 bei Bettina Filary in Ruderatshofen für die Züchter zur Verfügung stehen.

Der in Südtirol bei Ferdinand Reiterer, Jenesien, gezogene Best in Show-C, abstammend von Bellissimo W-Q aus der Q-Tschoena-R v. Novaris/Walter, wurde von Stefanie Obermeyer, Leutershausen, ausgestellt. Der bereits in Südtirol gekörte Haflingerhengst überzeugte mit seiner sehr schönen Dreiteilung im Körper. Sein Schritt war geregelt, auch den Galopp präsentierte er mit genügend Mechanik im Vorderbein, lediglich im Trab hätte man sich etwas mehr Elastizität gewünscht. Best in Show-C anerkannt und gekört.

Edelbluthaflinger

Der in Bayern bei Wiebke Lengler, Simmerath, gezogene Norin v. Narius aus der Prämienstute Quina v. München 2010/Nakuri wurde von Patrick Bartz, Simmerath, ausgestellt. Der charmante Junghengst präsentierte sich maskulin und konnte auch mit einem guten Körperschluss überzeugen. Sein Schritt war geregelt, bei klarem Vor- und Übertritt. Der Trab war effektvoll und taktsicher.

„Gekört“ lautete somit das Urteil der Kommission für den ersten der beiden angetretenen Edelbluthaflinger. Norin wird bei der Zuchtgemeinschaft Nordeifel in Simmerath 2022 auf Station stehen.

Nugget v. Nachtstolz aus der Lorena v. Navy Blue/Sandro stammt aus der Zucht Alfons Naschert, Ostbevern, und wurde von Horst Möllmann, Ostbevern, ausgestellt. Mit guter Dreiteilung im Körper und bergauf konstruiert, präsentierte sich dieser Junghengst. Trab und Galopp präsentierte er mit guter Mechanik im Vorderbein und auch am Sprung wusste der Edelbluthaflinger zu überzeugen.

Rottaler

Aus der Zucht und dem Besitz von Ines Harrer, Langenaltheim, stammte der Rottaler Milano v. Moritz aus der Mirell vom Mauthaus v. Belluno/Weltenburg. Der noch ein wenig jugendlich wirkende Dunkelbraune zeigte sich klar im rassetyp stehend mit guter Dreiteilung im Körper sowie gut gelagerter Schulter. Die Sattellage war genügend herausgearbeitet und auch seine Kruppe verfügte über genügend Länge. Milanos Schritt war klar geregelt bei genügend Vor- und Übertritt, lediglich etwas mehr Fleiß wäre wünschenswert gewesen. Der Trab war geregelt, taktsicher, locker und elastisch vorgetragen. Die Galoppade trug der Hengst mit genügend Balance und gutem Raumgriff vor, auch am Sprung zeigte er die gewünschte Bascule. „Gekört“ lautete das Urteil der Rottaler Körkommission, die sich in diesem Jahr aus Torsten Große-Freese, Hubert Berger, Bernhard Käß, Max Müller, Gabriele Zauner und Johann Zitzelsberger zusammensetzte.

Warmblut

Von den ursprünglich gemeldeten 13 Warmbluthengsten, wurden zehn am Freitagnachmittag den Körkommissaren Torsten Große-Freese, Dr. Helmut Feigl, Jakob Maier und Georg Schweiger vorgestellt. Davon kamen sechs Youngster zur Anerkennung, fünf von ihnen wurden für das Bayerische Zuchtbuch gekört. Von den vier zur Körung angemeldeten Junghengsten, erhielt einer das begehrte Prädikat.

Dubbeldam Z v. Dominator Z aus der Gaya Victoria v. Viscount/Graf Grannus wurde von Robert Knoll, Jengen, gezogen und auch ausgestellt. Der typcharmante und schöngesichtige Rappe überzeugte mit einer gut gelagerten, großen Schulter und gutem Körperschluss. In der Galoppade präsentierte er sich in guter Balance, guter Bergauftendenz bei gutem Raumgriff. Am Sprung präsentierte sich der junge Hengst sehr elastisch, mit guter Übersicht und Reflexen. „Gekört“ lautete das Urteil der Kommission am Ende der Präsentation.

Zur Anerkennung kam der bereits in Westfalen gekörte Delney v. F-D’Avie aus der Salome v. Dimaggio/Sandro Hit. Er stammte aus der Zucht von Christin Boekhoff, Friedeburg, und wurde von Thomas Müller, Otterfing, ausgestellt. Der Fuchs präsentierte sich typcharmant, mit genügend maskulinem Überguss und einer gut angelegten Halsung. Den Trab zeigte der D’Avie-Sohn klar geregelt im Takt mit der gewünschten Mechanik im Vorderbein. Im Galopp begeisterte er durch die gute Lastaufnahme und Bergauftendenz bei stets guter Balance.

Delney wurde gekört und anerkannt, er wird auf Gut Wettlkamp in den Deckeinsatz gehen.

Aus der Zucht des Hofes Schepergerdes, Meppen, stammte der Bonds-Sohn Big Ben. Gezogen aus der Dark Fashion v. Destano/Stedinger wurde der Dunkelbraune bereits in Hannover gekört und von Dr. Friedericke Brors, Stetten, zur Anerkennung in München-Riem vorgestellt. Der ausdrucksstarke Junghengst zeigte sich im Trab hochelastisch mit viel Mechanik im Vorderbein sowie genügend Elastizität und Geschmeidigkeit. Die Galoppade entwickelte er deutlich ins Bergauf bei gutem Raumgriff und Balance. Big Ben wurde von der Kommission gekört und anerkannt.

Die Zuchtgemeinschaft Strübitzer aus Bad Wimsbach (AUT) brachte zwei bereits gekörte Hengste zur Anerkennung – den Springsieger sowie den Reservesieger der AWÖ-Hengsttage 2022. Die Deutschen Sportpferde stammten beide aus der Bayerischen Landeszucht.

Diamant de Triomphe v. Diamant de Semilly aus der La Baule Bois Margot Z v. L’Arc de Triomphe/Coriano wurde von der Zuchtgemeinschaft Burgstaller, Altheim (AUT), gezogen und avancierte in Österreich zum Siegerhengst Springen. Der Dunkelbraune präsentierte sich sehr maskulin und überzeugte mit einer starken Oberlinie, einer guten Halsung sowie einer gut gelagerten Schulter. Am Sprung präsentierte er sich stets mit guter Übersicht, gut öffnender Hinterhand und basculierend.

Aus der Zucht von Andreas Mayr, Pähl, stammte der Baloutaire PS-Sohn Baloucord. Gezogen aus der Zaubermaus v. Acord II/Accarat wurde er Reservesieger Springen bei den diesjährigen AWÖ-Hengsttagen. Der schöngesichtige Dunkelfuchs überzeugte mit seinem guten Körperschluss und seinem hochdynamischen Bewegungsablauf. Im Trab und im Galopp verfügte er über den gewünschten Raumgriff und viel Vorderbeinmechanik. Am Sprung zeigte sich Baloucord mit sehr viel Übersicht, äußerst leichtfüßig und den gewünschten Reflexen.

Beide Hengste wurden für Bayern gekört und anerkannt.

Der bereits 2018 geborene Ironman Black M v. Asgards Ibiza aus der Utopie v. Weltmeyer/Cornus wurde bereits 2021 für das Westfälische Pferdestammbuch gekört und absolvierte im Januar 2022 seine Sportprüfung Dressur Teil I in Münster-Handorf. Der Rappe stammt aus der Zucht und dem Besitz von Andreas Meyer, Plech, und wurde der Körkommission unter dem Sattel vorgestellt. Der Hengst zeigte sich mit sehr moderner Silhouette, bergauf konstruiert mit besten Reitpferdepoints. In der Bewegung zeigte er eine klare Bergauftendenz, bei guter Lastaufnahme und der gewünschten Mechanik im Vorderbein. Ironman Black M wurde von der Kommission gekört und anerkannt. Wir sind gespannt auf die zukünftige Entwicklung der jungen Hengste in Zucht und Sport.



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