64. Verbandshengstkörung für die Rasse Süddeutsches Kaltblut in München-Riem am 08. Oktober 2021

München-Riem

Bei herbstlichem Spätsommerwetter drehte sich am Freitag, den 08. Oktober 2021 auf der Olympia-Reitanlage in der Bayerischen Landeshauptstadt alles um den aktuellen Kör-Jahrgang des Süddeutschen Kaltblutes. In diesem Jahr durfte der Landesverband Bayerischer Pferdezüchter e.V. zum Glück wieder Zuschauer in der altehrwürdigen Olympia-Reithalle begrüßen. Nichtsdestotrotz wurde die gesamte Veranstaltung auch 2021 zusätzlich live bei ClipMyHorse.TV übertragen und so konnten Kaltblut-Fans aus allen europäischen Regionen erneut diesem hippologischen Event beiwohnen.

Von ursprünglich 51 gemeldeten Köraspiranten traten an diesem Freitag 47 vor die Augen der Körkommission, die in diesem Jahr aus Zuchtleiter Torsten Große-Freese, Josef Erhart, Stefan Erhart, Hans Hofmann und Karl Holl jun. bestand. Ab 07.00 Uhr wurden die Junghengste im Olympia-Reitstadion gemessen, identifiziert und von Dr. Michael Zeitelhack tierärztlich untersucht. Alle waren fit to compete.

Pünktlich um 08.00 Uhr startete der Harte Boden an seinem angestammten Platz vor der Neuen Reithalle. Zahlreiche Besucher und Interessierte säumten bereits zu dieser frühen Stunde die Pflaster-Strecke. Zuchtberater Karl-Heinz Geiger kommentierte auch in diesem Jahr jeden einzelnen Junghengst fachmännisch über den gesamten Tag hinweg und lieferte sowohl den Anwesenden als auch den Zuschauern an den Bildschirmen zahlreiche Hintergrundinformationen zu den jeweiligen Abstammungen.

Die zweite Chance, einen positiven Eindruck auf die Kommission zu machen, hatten die 2,5-Jährigen im Rahmen der Vorstellung auf dem Dreieck in der Olympia-Reithalle. Die erste Selektion der 47 Angetretenen fand auf den abschließenden Schrittringen statt. 18 Hengste bekamen dann noch einmal die Möglichkeit, sich im Freilaufen zu präsentieren und 14 erhielten schließlich das begehrte Prädikat „gekört“.

Zum herausragenden Siegerhengst der 64. Verbandshengstkörung des Süddeutschen Kaltblutes avancierte in diesem Jahr die Katalognummer 37 Steinbach von Burggen. Der dunkelfuchsfarbene Sohn des Sixtus aus der Staatsprämienstute Fanny G v. Salvator II/Rio stammte aus der Zucht von Sabine und Sebastian Grandauer, Nussdorf, und stand im Besitz von Markus Schleich, Burggen. „Was für ein Kerl“, so die Worte von Bayerns Zuchtleiter Torsten Große-Freese, als der Hengst für seine Besprechung Aufstellung nahm. Auch präsentierte er dabei, wie schon den gesamten Tag über, seine innere Ruhe und Gelassenheit. Hervorzuheben war seine bestens angesetzte und ausgeformte Halsung, sein hervorragender Körperschluss, seine großen Partien mit starker Oberlinie und seine sehr gut gelagerte Schulter. Sein Schritt zeichnete sich durch großes, gleichmäßiges Schreiten bei maximaler Schulterfreiheit aus. Auch im Trab präsentierte sich Steinbach von Burggen locker, mit viel Mechanik im Vorderbein und genügend Raumgewinn.

Erster Reservesieger wurde ein hochcharmanter Sohn des Riegsee aus der Leistungsstute Bella v. Sultan/Vagabund mit der Katalognummer 41. Der Braune, der mittlerweile auf den Namen Robinhood getauft wurde, stammte aus der Zucht und dem Besitz von Johann-Rudolf Herzner, Tagmersheim. Auch er präsentierte sich mit einer sehr guten Dreiteilung im Körper, einer bestens gelagerten Schulter und langgezogener Kruppe. Im Schritt zeigte er viel Vortritt aus der Schulter bei gutem Raumgewinn. Den Trab präsentierte Robinhood, besonders im Freilaufen, mit gutem Raumgriff, Elastizität und Bergauftendenz.

Die Schärpe des zweiten Reservesiegers trug in diesem Jahr die Katalognummer 03, ein rappfarbener Sohn des Rudi aus der Staatsprämienstute Holde v. Schani/Schirokko. Der Junghengst aus der Zucht von Wolfgang Radel jun., Essfeld, präsentierte sich mit einem wunderschönen Seitenbild sowie mit dem gewünschten Ausdruck und Charme im Gesicht. Rembrandt zeigte beste Dreiteilung im Körper, eine großgelagerte Schulter bei genügend Körperschluss. Den Schritt zeigte der Rappe stets geregelt, geschmeidig durch den Körper schreitend bei gleichmäßigem Vor- und Übertritt. Auch im Trab wusste der junge Hengst sich immer locker und spannungsfrei zu präsentieren, sowohl an der Hand als auch im Freilaufen. Stets antrittsstark mit viel Raumgewinn, Elastizität und Bergauftendenz wusste er in dieser Gangart zu überzeugen. Rembrandt stand im Besitz von Josef jun. und Andreas Kotz, Schwangau.

Zum Bewegungssieger des Jahres 2021 avancierte mit Spielberg ein Sohn des Sribery aus der Leistungsstute Ferrarie v. Rubinstein/Victor. Der Braune stammte aus der Zucht von Helmut Berchtold, Wessobrunn-Paterzell, und stand im Besitz von Johann Thomas Glonecker, Feichten a.d. Alz. Ein Junghengst mit gutem Seitenbild, bestens gelagerter Schulter und einer gut ausmodellierten Oberlinie. Sein Schritt war klar im Takt bei genügend Raumgriff. Im Trab präsentierte sich Spielberg stets leichtfüßig, hochelastisch, immer im Bergauf und unter den Schwerpunkt fußend. Sein Vortrag war geprägt von sehr viel Raumgewinn im Vorderbein, viel Mechanik, das Ganze stets aus der Ruhe groß werdend und dabei immer sicher den Takt haltend.

Wir möchten uns auch in diesem Jahr bei unseren Sponsoren, der Marstall GmbH aus Oberstaufen, der MSD Tiergesundheit aus Unterschleißheim und der Vereinigung von Hengsthaltern und Hengstaufzüchtern der Rassen Kaltblut und Haflinger in Bayern e.V., sehr herzlich für die großzügige Unterstützung bedanken.

Der Landesverband Bayerischer Pferdezüchter e.V. gratuliert allen Züchtern und Besitzern zu ihren gekörten Hengsten und freut sich bereits jetzt die Nachwuchsvererber zu ihrer Hengstleistungsprüfung hier in München-Riem wieder begrüßen zu dürfen.

Hier finden Sie die Ergebnisliste: Ergebnisliste

 

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