17. Bayerische Elite-Deutsches Sportpferd-Fohlenauktion
Zum ersten Mal wurde die September-Auktion des Landesverbandes Bayerischer Pferdezüchter e.V. in ein Sportevent integriert.
Das allseits bekannte Wiesn-Turnier der Reitakademie München e.V. bot in diesem besonderen Jahr einen hochkarätigen Rahmen für die, von Verkaufsleiter Norbert Paul selektierte, Kollektion der 17. Bayerischen Elite-Deutsches Sportpferd-Fohlenauktion. Das Konzept Zucht und Sport zu kombinieren ist nicht neu, fördert bewiesenermaßen die Interaktion beider Sparten miteinander und ist daher für die Zukunft unerlässlich. Denn nur bei erfolgreicher Zusammenarbeit kann die bayerische Deutsches Sportpferdpferdezucht im Land und über die Grenzen hinaus aussichtsreich wachsen.
Besondere Umstände
Bereits die Auwahltouren liefen in diesem Jahr unter besonderen Umständen ab. Dazu zählten der Ausschluss von Zuschauern und die Einhaltung strengster Hygiene- und Abstandsregeln, dabei war das Desinfektionsmittel wohl der treuste Begleiter aller Teilnehmer. Nachdem das Veranstaltungsverbot ständig verlängert wurde war bis zuletzt nicht klar, ob und in welchem Umfang eine Fohlenauktion stattfinden könnte. Als dann schlussendlich die Genehmigung erteilt wurde, war die Erleichterung bei den Organisatoren und Beschickern groß. Unter strengen Auflagen und mit einem neu entwickelten Hygienekonzept wurde die erste und leider einzige bayerische Auktion des Jahres bei herrlichem Spätsommerwetter und vor gut gefüllten Rängen in der altehrwürdigen Olympia-Reithalle abgehalten. Bereits der Vet-Check am Vorabend während einer Dressurprüfung der Klasse S3* und die erste Präsentation am Samstagmittag vor der großen Sportlerehrung durch das Bayerische Staatsministerium zogen viele Interessenten an und die Fohlen konnten einiges Aufsehen erregen. Im Anschluss an die Ehrung konnte der erste Vorsitzende des Landesverbandes Georg Ochs die Auktion pünktlich um 17.00 Uhr eröffnen. Nach dessen kurzer Ansprache übernahm Auktionator Thorsten Castle das Mikrofon und schlug die erste Of
ferte des Abends, ein großrahmiges Stutfohlen v. Gouvernant VDL/Dimaggio aus der Zucht von Gabriele Eder, Osterhofen, erfolgreich für 7.000 Euro zu. Castle, der bereits in die großen Fußstapfen von Uwe Heckmann in Oldenburg getreten ist, konnte zum ersten Mal unweit seiner Heimat als Versteigerer tätig werden und tat dies sympathisch, souverän und von Anfang an erfolgreich. Denn der junge Hengstanwärter von Vingino aus einer Levantos I-Mutter, der bei Franz Hauschka in Markt Nordheim das Licht der Welt erblickte und sich schon vom Fuchs zum stattlichen Schimmel gemausert hat, hatte bereits die Herzen einiger Bieter höher schlagen lassen und so konnte das Rosenholzhämmerchen nach einem spannenden Bieterduell bei 9.000 Euro niedergehen. Einen weiteren vielversprechenden Hengstanwärter v. Caytens/Viscount aus der Zucht von Anton Schindele, Unterthingau, sicherte sich Landstallmeistern Cornelia Back für das Haupt- und Landgestüt Schwaiganger. Diesen jungen Mann werden wir hoffentlich in zwei Jahren genauso auf den Hengsttagen des Deutschen Sportpferdes wiedersehen wie die Lotnummer 20. Den lackschwarzen Sohn des Birkhof-Vererbers Bohemian aus der Savoy v. Sirtaki sicherte sich Georg Albert aus München, der bekanntlich ein Händchen bei der Auswahl vielversprechender Nachwuchsvererber hat.
Mit Spannung erwartet und zur teuersten Offerte des Abends wurde die Katalognummer 14. Das schöngesichtige, bewegungsstarke Stutfohlen aus der Prämienstute Romy v. Amazing Spirit entstammt der Züchterfeder von Werner Sepp, Unterthingau, und präsentierte sich bereits bei seiner Auswahl absolut überlegen womit es sich die Fohlenprämie sichern konnte. Die For Romance I-Tochter hatte demnach schon im Vorfeld der Auktion Begehrlichkeiten geweckt und entfachte am Samstagabend ein spannendes Bieterduell zwischen zwei Interessenten, welches Auktionator Thorsten Castle schließlich bei 12.100 Euro zugunsten eines Münchner Käufers beenden durfte.
Das Gesamtergebnis der 17. Bayerischen Elite-Deutsches Sportpferd-Fohlenauktion beläuft sich auf 128.900 Euro bei 19 zugeschlagenen Fohlen. Daraus ergibt sich ein Durchschnittspreis von 6.784,20 Euro.
Wir wünschen allen Fohlenkäufern viel Erfolg bei der Aufzucht unserer Nachwuchshoffnungen und freuen uns diese in Zucht und Sport wiederzusehen.
Auktionsergebnis München-Riem 12.09.2020
Lot der 17. Bayerischen Elite-Deutsches Sportpferd-Fohlenauktion