FN-Bundesstutenschau Haflinger und Edelbluthaflinger vom 7. bis 9. Oktober 2022

Bayern glänzt im bundesweiten Vergleich

München-Riem

Vom 07. bis 09. Oktober 2022 fand auf der Olympia-Reitanlage die FN-Bundesstutenschau der Haflinger und Edelbluthaflinger statt. Weit über 130 Stuten fanden an diesem Wochenende den Weg nach München-Riem, um an den Schau- und Sportwettbewerben teilzunehmen und sich eine der begehrten schwarz-rot-goldenen Schärpen zu sichern.

Bewertet wurde getrennt nach Rasse und Alter. Die Haflinger stellten sich im Rahmen des Schauwettbewerbs den kritischen Augen von Karoline Gehrling, Christian Kubitz und Manfred Zuhr. Das Richtergremium der Edelbluthaflinger bestand aus Torsten Große-Freese, Katrin Tosberg und Dietmar Noack. Der Fahrwettbewerb wurde von Helmut Meidert und Bruno Six am Freitagmorgen in der Neuen Reithalle gerichtet, die Dressur am Samstagnachmittag in der Olympia-Reithalle von Janusz Luniak und Bruno Six. Die fachliche Kommentierung der Stuten oblag an den einzelnen Tagen Karl-Heinz Geiger.

Haflinger Jungstuten

Ab Freitagmittag traten die Haflinger, aufsteigend nach Alter, in ihren jeweiligen Ringen im Schauwettbewerb in der Neuen Reithalle an und präsentierten sich an der Hand auf dem Dreieck. Im Rahmen dieser Ringe wurden die jeweiligen Klassen- und Klassenreservesiegerinnen ermittelt, aus welchen dann im finalen Endring die Bundessieger- und Bundesreservesiegerstuten am Sonntagvormittag gekürt wurden.

Zur Bundessiegerin Haflinger Jungstuten avancierte die 2018 geborene Staatsprämienanwärterin Lady v. Wegas aus der Lea v. Wagner-E von Sauro’s/Amsterdam. Gezogen wurde die bereits leistungsgeprüfte Stute von Max Wagner, Osterhofen, in dessen Besitz sie auch nach wie vor steht. Karolin Gehrling beschrieb sie als eine hervorragend modellierte Stute, mit viel Charme und Präsenz. Im Schritt und Trab präsentierte sich Lady stets losgelassen, mit kraftvollem Abdruck aus dem Hinterbein.

 

 

Zur Bundesreservesiegerin kürte die Kommission Sonntagvormittag die Staatsprämienanwärterin Wayana aus der Zucht und dem Besitz von Matthias Aigner, Fischen i. Allgäu. Die Siegerin der diesjährigen bayerischen Landesschau v. Starkwind aus der Staatsprämienstute Wiola v. Wagner-E von Sauro’s/Windspiel präsentierte sich typstark, mit einem harmonischen Körperbau und einem kräftigen Fundament. Taktsicher und mit sehr guten Bewegungen ausgestattet, wusste sich die 2019 geborene Stute stets bestens in Szene zu setzten.

 

Haflinger Altstuten

In der Altersklasse der 6- bis 14-Jährigen stellten die Richter Odette K v. Star Royal aus der Staatsprämienstute Odina K v. Amsterdam/Nadin als Bundessiegerin heraus. Die 2014 geborene Staatsprämienstute aus der Zucht und dem Besitz von Johann Kappelsberger, Dietramszell, war nicht nur Siegerin bei der bayerischen Landesschau 2017, sondern kann auch bereits fünf Nachkommen vorweisen. Karolin Gehrling beschrieb Odette K als hervorragend konstruierte Stute mit viel Schick und Charme. In der Bewegung präsentierte sie sich sehr gut im bergauf, dabei stets elastisch und mit viel Takt ausgestattet.

 

 

Die Staatsprämienstute Okara v. Amsterdam aus der Olivia v. Arachon/Nordano avancierte zur Bundesreservesiegerin der Haflinger Altstuten 2022. Sie stammte aus der Zucht und dem Besitz von Anton Kargel, Thürnthenning, und hat drei Nachkommen. Ihre Leistungsprüfung auf Station absolvierte sie in München-Riem als zweitbeste. Okara präsentierte sich mit gutem Rasse- und Geschlechtstyp sowie mit gut proportioniertem Rahmen. In der Bewegung zeigte die Stute stets viel Antritt und Bergauftendenz.

 

 

Bundessiegerfamilie Haflinger

Während in den Kategorien Jung- und Altstuten alle Schärpen in Bayern blieben, kam die Bundessiegerfamilie 2022 aus Hessen. Alle drei Stuten stammten aus der Zucht und dem Besitz des Haflingergestüts Stange, Edertal. Es handelte sich um die Familie der 2012 geborenen Bundesprämienstute Aurora v. Atlantic/Nobelius/Andiamo. An ihrer Seite präsentierten sich zwei ihrer Töchter. Zum einen die Prämienstute Bijou v. Borneo, Jahrgang 2016, und zum anderen die Prämienstute Belsy, ebenfalls eine Tochter des Borneo, geboren 2017.

 

 

 

 

Edelbluthaflinger Jungstuten

Aus der Zucht und dem Besitz von Tobias Obermaier, Fischbachau, stammte die Bundessiegerin Daria v. Armani Ass aus der Staatsprämienstute Doriella v. Sacre Coeur/Aaron-B. Die 2019 geborene Staatsprämienanwärterin war dieses Jahr bereits nicht nur Siegerstute auf der bayerischen Landesschau, sondern auch Gewinnerin der Edelbluthaflinger-Trophy für 3-Jährige im Rahmen der Moritzburger Championatstage. „Eine Stute, bei der kaum Wünsche offenbleiben“, so der Kommentar von Dietmar Noack.

 

 

 

Den Bundesreservesiegertitel sicherte sich Balea v. Starino I aus der Staatsprämienstute Belana v. Step by Step/Neptun. Die 2017 geborene Staatsprämienanwärterin wurde von Christian Werthmann, Eggolsheim, gezogen und stand nach wie vor in seinem Besitz. 2020 war sie Siegerin der bayerischen Landesschau sowie des Süddeutschen Elite-Stuten-Cups „Blaues Band“. Ein tolles Stutenmodell mit sehr guter Bewegungsqualität, so die Beschreibung von Dietmar Noack.

 

 

Edelbluthaflinger Altstuten

Aus der Zucht von Michael und Siegfried Babel, Sulzberg, stammte die Bundessiegerin Piroschka v. Weritano aus der Staatsprämienstute Primavera v. Sonthofen/Winterstern. Die im Besitz der Familie Babel, Wald, stehende Staatsprämienstute war im Jahr 2019 Reservesiegerin der bayerischen Landesschau sowie Siegerin im Süddeutschen Elite-Stuten-Cup „Blaues Band“ und hat bereits zwei Nachkommen das Leben geschenkt. Ein ganz harmonisches, modernes, kompaktes Stutenmodell, bei energischem Antritt aus dem Hinterbein und guter Vorderbeinmechanik, beschrieb Zuchtleiter Torsten Große-Freese die Stute.

 

 

Zum Bundesreservesieg trabte die Bewegungssiegerin der bayerischen Landesschau 2013 sowie die Klassensiegerin des ZLF 2016: Odienne K. Die Tochter des Sacre Coeur aus der Staatsprämienstute Okada K v. Silvano/Norlan stammte aus der Zucht und dem Besitz von Johann Kappelsberger, Dietramszell, und brachte bereits sieben Nachkommen auf die Welt. Eine hochsportiv aufgemachte Stute, die vor allem im Bewegungsvortrag absolut zu überzeugen wusste.

 

 

Bundessiegerfamilie Edelbluthaflinger

Bei den Edelbluthaflingern kam die Siegerfamilie aus dem bayerischen Zuchtgebiet. Die Stammstute Bella v. Nitendo/Narziss/Naklon ox stammte aus der Zucht von Petra Knoll, Jengen, und steht  im Besitz von Richard Spieß, Ingenried. Er ist auch Züchter der Tochter, der Elite- und Staatsprämienstute Batida v. Amaryl sowie der Enkeltochter, der Staatsprämienstute Ballerina v. Nakuri. Letztere steht mittlerweile im Besitz von Andreas Pietrzak, Bad Lauchstädt. Eine Familie, bei der sich über drei Generationen der Zuchtfortschritt nachvollziehen lässt.

 

 

 

Bundessiegerin fahrbetont

An den Leinen Kathrin Karosser trabte die Staatsprämien- und spätere Bundesreservesiegerstute Odienne K v. Sacre Coeur/Silvano/Norlan aus der Zucht und dem Besitz von Johann Kappelsberger, Dietramszell, zum Bundessiegertitel. Für den frei aus der Schulter und sicher im Takt vorgetragenen Schritt vergaben die Richter die 8,0. Der Trab der Edelbluthaflingerstute war von sehr elastischer Rückentätigkeit sowie einer aktiven Hinterhand gekennzeichnet, was an diesem Freitag eine 8,5 bedeutete. Für das energisch geforderte Tritteverlängern, dass stets von in gutem Takt vorgetragen wurde, erhielt Odienne K eine 8,0. Aufgrund der etwas festen Ganaschen im gesamten Verlauf der Prüfung vergaben die Richter für den Bereich Ausbildung eine 7,0, das Hinderinsfahren wurde mit 9,0 bewertet. Im Gesamteindruck erhielt die 12-Jährige an diesem Tag die 8,0, was eine Endnote von 8,1 und somit den Bundessieg bedeutete.

Bundessiegerin dressurbetont – Jungstuten

Im Rahmen des Dressurwettbewerbs wurden aufgrund der hohen Nennungszahlen zwei Bundessiegerinnen, getrennt nach Altersgruppen, herausgestellt.

Bei den Jungstuten ging der Sieg an den Zuchtverband Bayern. Unter dem Sattel von Kathrin Karrosser avancierte Lady v. Wegas/Wagner-E von Sauro’s/Amsterdam zur Siegerin. Die spätere Bundessiegerin der Haflinger Jungstuten erhielt für ihren an diesem Tag nicht immer spannungsfreien Schritt eine 7,0, für den taktsicheren sowie sehr fleißigen Trab vergaben die Richter eine 7,5, der Galopp wurde an diesem Tag ebenfalls mit 7,0 bewertet. Für die Durchlässigkeit erhielt die Haflingerstute die 8,0 und eine 7,5 für den Gesamteindruck. Dies bedeute eine Endnote von 7,4.

Bundessiegerin dressurbetont – Altstuten

In dieser Kategorie ging der Titel nach Hessen. Unter dem Sattel von Karin Vollba sicherte sich die 6-jährige Prämienstute Belle Fleur v. Atlantic/Nobelius/Abendstern den Bundessieg. Die aus der Zucht und dem Besitz des Haflingergestüts Stange, Edertal, stammende Stute erhielt für ihren sicheren Schritt mit gutem Raumgriff eine 8,0. Der Trab, vorgetragen mit einem aktiven Hinterbein und frei aus der Schulter, wurde mit 8,5 und der Galopp mit 9,0 bewertet. Aufgrund von wiederkehrenden Spannungen im Verlauf der gesamten Prüfung vergaben die Richter für die Durchlässigkeit der Stute an diesem Tag eine 7,0 und für den Gesamteindruck eine 7,5. Die Endnote für das Pferd-Reiter-Paar lautete an diesem Samstag 8,0.

Insgesamt gingen an diesem Wochenende zwölf der 14 Bundessieger- und Bundesreservesiegertitel an den Zuchtverband Bayern. Acht Stuten mit einer bayerischen Lebensnummer wurden mit der Bundesprämienanwartschaft und 28 mit dem Bundesprämientitel ausgezeichnet. Dieses Ergebnis spiegelt die hohe Qualität der in Bayern gezogenen Haflinger sowie Edelbluthaflinger wider und zeigt die hervorragende Arbeit der bayerischen Züchterinnen und Züchter.

Der Landesverband Bayerischer Pferdezüchter e.V. bedankt sich ganz herzlich bei den Unterstützern und Sponsoren, allen voran bei der BayWa AG und der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung, dieser großartigen Veranstaltung. Ohne dieses großzügige Engagement wären Events mit diesem Umfang nicht durchführbar.

Hier finden Sie die Ergebnisse der Bundesstutenschau Haflinger und Edelbluthaflinger 2022 >>>

 

 

 

 

 

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